Irgendwann war es dann soweit. Genauer gesagt am 12.07.2019. Unser letzter Arbeitstag war angebrochen. Über die Zeit des Praktikums hatten wir zusammen mit den Kindern jeden Morgen ein kurzes deutsches Lied gesungen.
„Guten Morgen, Guten Morgen, wir winken uns zu
Guten Morgen, Guten Morgen, erst ich und dann du.“
Am letzten Tag habe viele Kinder die Bewegungen dazu schon mitmachen können und „Guten Morgen“ haben fast alle mitgesungen. Das war auch für uns ein schönes Erlebnis und wird immer eine Erinnerung bleiben. Nach unserer Pause wurden wir dann von allen Erzieherinnen und der Direktorin der Kita überrascht. Sie haben uns einen Brief überreicht, eine Foto-Collage und ein Strauß aus den Handabdrücken aller Kinder und der Erzieher.
Auch wir haben uns bedankt mit Schokolade und einem Armband für jeden. Für die Kinder hatten wir bereits in Deutschland ein Wimpelbuch über Köln besorgt. Als der Abschied dann immer näher kam und die letzten Minuten verstrichen, wollten wir es gar nicht realisieren. Es at sich nicht echt angefühlt. Montag nicht mehr in die Kita zu gehen, zu den Kindern und Erzieherin, die uns von der ersten Sekunde herzlich aufgenommen haben.
Beide haben wir beschlossen, dass es definitiv nicht das letzte Mal gewesen ist, dass wir Vigo besucht haben. Auch unsere Gastfamilie und die Erzieher haben uns bereits für das nächste Jahr wieder eingeladen.
Mit einem Bus, sind wir Freitagabend noch nach Porto gefahren, um am nächsten Tag früh zum Flughafen zu kommen.
Ein Hotel wurde bereits vorher schon organisiert, doch eigentlich wollten wir gar nicht weh.
Schließlich war aber der Moment gekommen. Wir mussten uns am Bus von unserer Gastfamilie verabschieden. Wir haben dort nun Freunde gefunden, die wir nicht mehr verlieren werden und durch soziale Netzwerke, werden wir weiterhin Kontakt halten.
Für Alex und mich war es die erste Reise über so lange Zeit und bei einer Gastfamilie. Wir hatten geahnt, dass der Abschied uns schwer fallen würde, doch schon im Bus hat man bereits die Kinder und die Familie vermisst.
Alle neuen Menschen die wir dort kennengelernt haben, haben dieses Praktikum noch besonderer gemacht. Wir konnten an ihrem Leben teilnehmen und haben so viele Erfahrungen gesammelt, die wir nie vergessen werden.
Jedem der jemals die Chance bekommt ein solches Praktikum zu machen, können wir nur empfehlen: Tut es!
Man lernt neue Kulturen kennen, findet neue Freunde, doch wächst auch an seiner eigenen Persönlichkeit.
In Porto waren wir auf uns gestellt. Wir haben das Hotel gefunden, doch statt „Yes“ durchgehen „Si“ gesagt und statt „Thanks“ „Gracias“
An diese Umstellung müssen wir uns noch gewöhnen :)
Angekommen im Hotel und in unserem Zimmer im vierten Stock, musste man erst einmal durchatmen. Die 20 kg Koffer tragen sich bedauerlicherweise ja nicht von selbst.
Kurz haben wir noch einmal die Stadt besichtigt und ein bisschen Portugal kennengelernt. Danach sind wir allerdings müde ins Bett gefallen, da es schon um 5:45 Uhr mit einem Shuttle vom Hotel aus zum Flughafen ging.
Nachdem wir es dort durch eine Checks geschafft hatten und im Flugzeug saßen, hat man Porto mit einem lachenden und einem weinenden Auge verlassen. Natürlich haben wir uns auf unsere Familie in Deutschland gefreut. Doch gleichzeitig wussten wir, dass wir unser Leben in Vigo und unseren Alltag dort vermissen.
Durch Erasmus+ und unsere Schule ist uns diese Möglichkeit geboten worden, einen neuen Alltag kennen zu lernen. Als angehende Erzieherinnen konnten wir diesem Beruf in einem anderen Land kennen lernen. Unser genaues Fazit dazu und alle Unterschiede werden wir hier noch einmal erläutern!
Jetzt werden wir erstmal wieder in Deutschland ankommen und an die schönen Erfahrungen zurückdenken! :)
Alexandra & Luisa